Wettbewerbe

Bahnhof Kassel, offener Ideenwettbewerb 1986, Rainer W. Ernst, Claus Zillich und J.Halfmann

Für die ICE-Verbindung erhält Kassel am Kreuzungspunkt mit der historischen Barockachse einen neuen Bahnhof. Einen zeitgemäßen Kreuzungspunkt zu bilden, der Eleganz der Hochgeschwindigkeitszüge zu entsprechen und kürzeste Wege für den Transit zu bilden, waren die Motive für die Wettbewerbsarbeit

Wettbewerb Dachausbau HdKB, eingeladener Realisierungswettbewerb, 1. Preis, Rainer W. Ernst in Zusammenarbeit mit Claus Zillich, nicht realisiert

Das Dach des Quertraktes des 1902 errichteten Neubaus für die königliche akademische Hochschule für bildende Künste wurde im 2. Weltkrieg beschädigt. Das Notdach wird ersetzt durch eine schwebende Halbröhre für Ateliers. Der ‘wilhelminische’ Bau erhält eine neue Mütze.

Offener Internationaler Wettbewerb Akropolis Museum, 1988, R.W.Ernst und C.Zillich


Aus Anlaß der möglichen Rückgabe der von Lord Elgin demontierten und nach England transportierten plastischen Elemente der Akropolis wird ein neues Museum für die Akropolis geplant. In der Geschichte der Akropolis spiegelt sich die Kulturgeschichte Europas wieder. Die Akropolis wurde genutzt als Tempelanlage, als Kirche, als kommunales Zentrum, als Moschee, als Waffenlager,etc. und wird heute genutzt als archäologische Baustelle, als touristische Attraktion und als Wahrzeichen Athens. Der aktuellen Bedrohung durch Umweltverschmutzung entsprechend haben wir vorgeschlagen, die Akropolis mit einem später wieder demontierbaren Glaskörper zu schützten, die plastischen Elemente an ihren Originalplatz zurück zu bringen, die Einheit von Plastik und Architektur wäre dann im mediterranen Licht  am Ort wieder sichtbar. In einem neuen Gebäude am Fuß der Akropolis könnte in 7-9 großen Modellen die baulich-kulturelle Transformation der Akropolis den Besuchern veranschaulicht werden.

 

Gesichtspunkte, die dem Entwurf zu Grunde liegen:

1. Städtebauliche Relevanz
– das Stadtbild im öffentlichen Raum wird ergänzt um eine angedockte schimmernde Box als Ausguck und Informationsträger , ein Kunsthallengerechtes Zeichen im öffentlichen Raum das Element Box und Andockung ist im Stadtbild von Kiel nicht fremd und ist als ein Element aus unserer Zeit zu sehen. Diese Ergänzung (Andockung und mit besonderer Haut versehene Boxartige Elemente) kann als eine Möglichkeit gesehen werden im Sinne des Beginns einer Typologie für die anderen Bearbeitungen von Museumsorten oder Ausstellungsorten zur Verbesserung der Zugänglichkeit und der Auffindbarkeit sowie der Gestaltung daran anzuknüpfen in unter-schiedlichen Größenordnungen (Ergänzung Konzerthalle, Eingangsverbesserung Stadtgalerie/Stadtbibliothek, Hinweis zoologisches Museum, etc.)
– der notwendige Informationsträger im Stadtraum für die Kunsthalle ist in den in den Bau integriert
– Sichtbarkeit: Der neue Eingang ist vom Hindenburgdamm aus in Höhe des Schlosses schon zu sehen, von Norden aus im Düsternbrooker Weg ebenfalls bevor das alte Gebäude ins Sichtfeld kommt, zu Fuß vom Schlossgarten oder der Hegewischstrasse kommend sind zunächst die Skulpturen sichtbar und ab der halben Höhe die neue Achse in Richtung westen überschreitend (des er Erweiterung des Schlossgartens zwischen dem Hintern der Reiterstatue (des Monarchen, der Deutschland in den ersten Weltkrieg geführt hat) und dem Zwischenraum zwischen Augenklinik und Kunsthalle) lugt hinter dem Anbau und dem alten Gebäude die neue Box hervor, auf dem Weg zur Kunsthalle langsam im grösseren Umfang sichtbar werdend

2. Umgang mit dem Denkmal
– der neue Eingang wird als Ergänzung mit einer Verbindung zum Bestand
vorgeschlagen ohne zerstörend in die vorhandene Substanz einzugreifen,
es wird lediglich der Windfang mit seinem einer Kunsthallen nicht gerechten piefigen Charakter, seinen Messingprofilen (die ansonsten in der Fassade des Bestandes
nicht vorkommen) und seinen technisch minimalen Abmessungen beseitigt.
– dem vorhanden baulichen Ensemble wird eine weitere Zeitschicht hinzugefügt, die eindeutig ablesbar ist, der Erzählwert eines Gebäuders steigt mit der Zahl der Zwiebelschalen, sofern Zeitschichten durch Ergänzung nicht beseitigt werden. DieErgänzung kann als Brosche an einem historisch gemischten Gebäudeensemble interpretiert werden.

3. Funktionale Gesichtspunkte
– Sichtbarkeit und Bequemlichkeit werden durch die Ergänzung der Treppenanlage zur Stadtseite und eine geräumige Überdachung des Eingangs verbessert
– Ein neuer Aufenthaltsort wird geschaffen mit Sichtbeziehungen zur Förde und ins Haus, der Ort des alten Cafes mit der unattraktiven Aufenthaltsqualität ist gut geeignet für eine Mediathek o.ä.

Wettbewerbe Gesamtverzeichnis
Teilnahme und Ergebnisse Stand Dez.2003
(Auflistung aller Wettbewerbsteilnahmen)

1976 mit K.Pächter
offener städtebaulicher Wettbewerb Dietzenbach 1.Preis

1986 mit K.Zillich + J.Halfmann
offener Wettbewerb Bhf. Kassel (s.Abb.) 1.Rundgang

1988 mit K.Zillich
eingeladener Realisierungswettbewerb
Ergänzung HdK Berlin (s.Abb.) 1.Preis

1988 mit K.Zillich
offener Wettbewerb Museum Akropolis Athen (s.Abb.) 1.Rundgang

1988 mit R.Langfeld
offener Wettbewerb Gedenkstätte Börneplatz/Frankfurt/M 1.Rundgang

1991 mit B.Multhaup für EUWO
Investorenauswahlwettbewerb
Schönhauser Allee/Kastanienallee 1.Preis

1991 mit B. Multhaup
offener städtebaulicher Ideenwettbewerb
Zentrum Hellersdorf 5.Preis

1995 offener Ideenwettbewerb
Österreichische Botschaft Berlin Engere Wahl

1996 offener Realisierungswettbewerb
HFF Potsdam-Babelsberg 1. Rundgang

1996 eingeladener städtebaulicher Ideenwettbewerb
Ortskern Woltersdorf 1.Preis

1997 Haus des Architekten München
offener Ideenwettbewerb Ankauf

1997 Industriemuseum Chemnitz
offener Ideenwettbewerb 1.Rundgang

2003 Erweiterung Friedrich-Ebert-Stiftung eingeladener Ideenwettbewerb
als einziger Programm erfüllt, Verfahren abgebrochen

2009 mit Büro Schmieder&Dau nicht ausgewählt
eingeladener Realisierungswettbewerb
Kunsthalle zu Kiel